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Wir sind Franken(winheim).
– Das fränkische Weindorf zwischen Mainschleife und Steigerwald –

 

Volkstrauertag 2025

Volkstrauertag in Frankenwinheim: Mahnung zu Frieden und Verantwortung
Am Volkstrauertag versammelten sich die Frankenwinheimer traditionell nach dem Gottesdienst am Ehrenmal, um der Opfer von Krieg und Gewalt zu gedenken. Bürgermeister Herbert Fröhlich erinnerte daran, dass sich das Ende des Zweiten Weltkriegs zum 80. Mal jährt und es möglicherweise die letzte Gelegenheit ist, gemeinsam mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen zurückzublicken.
Fröhlich spannte den Bogen von den Trümmern des Jahres 1945 über das „Geschenk der Freiheit“ bis zu aktuellen Krisen: der russischen Aggression gegen die Ukraine, Konflikten im Nahen Osten und Spannungen mit den USA. Diese Unruhe, so der Bürgermeister, greife auch auf die Gesellschaft über. Wirtschaftliche Sorgen und Spaltungen förderten die Suche nach Schuldigen. „Wenn sich jeder nur um die eigene Gruppe kümmert, gewinnen die Feinde der Demokratie“, warnte er.
Ein neues Wir-Gefühl sei nötig. Ehrenamt, Dienst in Uniform und karitatives Engagement zeigten, dass viele Menschen Verantwortung übernähmen. Auch die Pflege von Kriegsgräbern mahne, Frieden nicht mit Gleichgültigkeit zu verwechseln. Friedfertigkeit im Inneren und Wehrhaftigkeit nach außen seien Grundlagen eines dauerhaften Friedens.
Da die Zeitzeugen von damals verschwinden, drohe die kollektive Erinnerung zu verblassen, betonte Fröhlich. Zugleich erlebe die Welt geopolitische und gesellschaftliche Umbrüche. Der Krieg gegen die Ukraine habe eine „Zeitenwende“ eingeleitet. „Erinnerung ist ein Kompass“, sagte er. Die Toten gäben den Lebenden den Auftrag, Frieden zu sichern.
Nach einer Schweigeminute sprach Fröhlich das Totengedenken für die Opfer von Krieg, Vertreibung, Terror, Extremismus und Hass. Das Leben stehe trotz aller Trauer im Zeichen der Hoffnung.
Pfarrer Thomas Amrehn, der dieses Mal den Vorabendgottesdienst zelebrierte, hob anschließend hervor: „Wir können die Vergangenheit nicht ändern, aber gemeinsam eine friedliche Zukunft gestalten.“ Die Namen der Opfer aus unserem Dorf, die im Krieg fielen oder umgebracht wurden, machten das Geschehen von damals greifbar.
Musikalisch begleitet wurde die Feier von den Rosenberg-Musikanten. Die Bundeswehr war unter Leitung von Major Vanessa Möller, Stabsfeldwebel Stefan Rapstein und einigen Soldaten vertreten und auch eine Fahnenabordnung der Freiwilligen Feuerwehr Frankenwinheim nahm teil.
Fotos: EW

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