Volkstrauertag in Frankenwinheim – ein Tag für Gedenken und Innehalten, für Empathie und Mahnung, für Verständigung und Versöhnung. Er erinnert an die vergangenen und heutigen Kriege. Er gibt uns den Handlungsauftrag, dass wir uns aktiv für eine friedliche Gegenwart und Zukunft einsetzen müssen. Ein jeder von uns an dem Platz, an dem es möglich ist.
Der Volkstrauertag wurde auf Anregung des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge (VDK) 1919 eingeführt und erstmals 1922 als Gedenktag zu Ehren der Opfer des Ersten Weltkrieges begangen. Nach Gründung der Bundesrepublik wurde der Volkstrauertag erstmals 1950 wieder begangen und 1952 zum staatlichen Gedenktag erklärt.
Bei der Gedenkfeier nahmen viele Bürger und Bürgerinnen aus Frankenwinheim, Pfarrer Stefan Mai und eine Abteilung der Patenkompanie (2./LogBtl 467) aus Volkach teil. Musikalisch wurde die Feier umrahmt von den Rosenberg-Musikanten.
Bgm Herbert Fröhlich sagte u. a. folgendes:
,,Wir denken heute an die Opfer von Gewalt und Krieg, an Kinder, Frauen und Männer aller Völker.
Wir gedenken der Soldaten, die in den Weltkriegen starben, der Menschen, die durch Kriegshandlungen oder danach in Gefangen schaft, als Vertriebene und Flüchtlinge ihr Leben verloren.
Wir gedenken derer, die verfolgt und getötet wurden, weil sie einem anderen Volk angehörten, einer anderen Rasse zugerechnet wurden, Teil einer Minderheit waren oder deren Leben wegen einer Krankheit oder Behinderung als lebensunwert bezeichnet wurde.
Wir gedenken derer, die ums Leben kamen, weil sie Widerstand gegen Gewaltherrschaft geleistet haben, und derer, die den Tod fanden, weil sie an ihrer Überzeugung oder an ihrem Glauben festhielten.
Wir trauern um die Opfer der Kriege und Bürgerkriege unserer Tage, um die Opfer von Terrorismus und politischer Verfolgung, um die Bundeswehrsoldaten und anderen Einsatzkräften, die im Einsatz ihr Leben verloren.
Wir gedenken heute auch derer, die bei uns durch Hass und Gewalt gegen Fremde und Schwache Opfer geworden sind.
Wir trauern mit allen, die Leid tragen um die Toten, und teilen ihren Schmerz.
Aber unser Leben steht im Zeichen der Hoffnung auf Versöhnung unter den Menschen und Völkern und unsere Verantwortung gilt dem Frieden unter den Menschen zu Hause und in der ganzen Welt.”
Fotos: EW