Pfarrversammlung 2025 – Rege Aktivitäten, Dankbarkeit und Zukunftssorgen
Eine erstaunlich große Anzahl an Besuchern gab es bei der Pfarrversammlung der Pfarrei Frankenwinheim vor Kurzem im Begegnungszentrum. Lag es an den brisanten Themen der Tagesordnung oder treibt besonders die Sorge um das zukünftige kirchliche Leben in der Gemeinde die Menschen zum Nachdenken und Handeln? Jedenfalls reichten die vorbereiteten Stühle für die 63 Teilnehmer (das sind über zehn Prozent der 573 Frankenwinheimer Katholiken) kaum aus.
Die Sprecherin des Gemeindeteams Bettina Roth stellte nach der Begrüßung durch Pfarrer Mai in einer Präsentation die Aufgabenbereiche des Gemeindeteams (Bettina Roth, Mechthild Finster und Britta Vollmuth) vor und gab auch einen Ausblick für das Jahr 2025. Dabei erwähnte sie u. a. auch die Veränderungen bei den sonntäglichen Gottesdienstzeiten auf 9 Uhr oder 10:30 Uhr ab Mai 2025. Erfreut und dankbar zeigte sich Frau Roth über die 81 mitarbeitenden Personen in der kirchlichen Dorfgemeinschaft.
Im Anschluss stellte Margarethe Fröhlich als Kassier der Kirchenverwaltung detailliert die Finanzsituation mit den Einnahmen und Ausgaben von 2019 bis 2024 vor. Fazit: Die Ausgaben lagen deutlich über den Einnahmen. Ohne die Finanzspritze der Gemeinde z. B. für das Begegnungszentrum wäre die Situation dramatisch. Kirchenpfleger Uwe Weber gab einen Überblick über die anstehenden Reparaturen im Begegnungszentrum und stellte die Arbeit der Kirchenverwaltung für das Jahr 2025 vor. Große Sorge bereiten ihm vorwiegend die steigenden Unterhaltungskosten. „Aber wir werden das schon meistern“!
Großes Interesse gab es bei dem Tagesordnungspunkt „Information zur Vierzehnheiligenwallfahrt“. Wallfahrtsführer Gerhard Böhm gab einen Überblick über die derzeitige Lage der Wallfahrt. Rückläufige Teilnehmerzahlen bei gleichzeitig steigenden Kosten bereiten ihm große Sorgen. In einer regen Diskussion einigte man sich aber dann auf die Fortführung einer zweitägigen Wallfahrt, in der Hoffnung auf mehr Teilnehmer durch Werbung und einige Veränderungen.
Pfarrer Stefan Mai informierte dann über den aktuellen Stand im pastoralen Raum der Pfarreiengemeinschaft. Der Personalrückbau zwinge hier zu Umstrukturierungsmaßnahmen und das Gemeindeteam sei dabei u. a. ein wichtiger Faktor. Seine jetzige persönliche Situation nach Bekanntgabe seines Abschieds nach Limbach bezeichnete er so: „Ich bin gerne ein Neubeginner und im Moment lebe ich abschiedlich!“ Auf seinen Wunsch hin gibt es nur eine zentrale Verabschiedung in Gerolzhofen am 27.07.2025.
Pastoralreferent Josef Pohli referierte über die Zukunft im pastoralen Raum. Priestermangel und das Fehlen hauptamtlicher Seelsorger bereiten allgemein große Sorgen. Wie soll das kirchliche Leben weitergehen? Mithilfe einer schriftlichen Umfrage unter den Gemeindemitgliedern sollen zukünftige Wege aufgezeigt werden.
Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung durch die Gruppe SongTimes mit ihren Liedern „Gib mir die richtigen Worte“ und „Sei behütet“. Nach zwei Stunden beendete Bettina Roth die von ihr gut vorbereitete Pfarrversammlung.
Bericht/Fotos: EW